Wichtige Satzungsänderungen und der Ausblick auf das 66. Kreisschützenfest in Büren sind Schwerpunkte der Tagesordnung in der Stadthalle
Seine ordentliche Mitgliederversammlung hielt der Kreisschützenbund Büren kurz vor den Ostertagen in der alten Kreisstadt ab. Kreisoberst Reinhard Mattern konnte dazu im prall gefüllten Theatersaal der Stadthalle über 300 Vereinsvertretungen der 50 Mitgliedsvereine und etliche Ehrengäste aus Schützenwesen und Politik begrüßen.
Die Vorfreude auf das kommende Kreisschützenfest in Büren steigt bei den Bürener Bürgerschützen um das Kreiskönigspaar Steffen Löper und Nora Rosensträter (Mitte) sowie den Vorstandsmitgliedern des Kreisschützenbundes Büren (Foto: Johannes Büttner).
Nach der Begrüßung durch Landrat Christoph Rüther, Bürgermeister Burkhard Schwuchow und Ortsvorsteher Wigbert Löper begrüßte der Kreisoberst die neuen Obristen und gedachte der Toten im Kreisverbund. Darüber hinaus bedankte sich Mattern bei der St. Hubertus Schützenbruderschaft Upsprunge - und ganz besonders den Einwohnern – ganz besonders für ein „wunderbares Kreisschützenfest 2024“.
Anschließend wurde der übliche Ablauf einer Mitgliederversammlung abgearbeitet. Kreisgeschäftsführer Frank Wengenmaier sprach im Geschäftsbericht von einer recht starken Saison mit grundsätzlich gut besuchten Schützenfesten. Allerdings würden die wirtschaftlichen Herausforderungen zunehmend schwieriger. Unumstritten stelle auch das Kreisschützenfest immer mehr eine organisatorische und finanzielle Herausforderung dar. Der Vorstand des Kreisschützenbunds versuche, nach Kräften zu unterstützen.
Im Fokus der Beratungen standen dann die Satzungsänderungen, die in der letztjährigen Versammlung bereits vorabgestimmt und nun nochmals formell der Versammlung vorgelegt wurden.
In der Versammlung stimmten dann die Delegierten der Mitgliedsvereine drei Satzungsänderungen zu. So ist nun festgelegt, dass der Vorstand des Kreisschützenbunds bei einem kurzfristigen Ausfall des Kreisschützenfests auf Grund höherer Gewalt ermächtigt ist, im Einzelfall einen vom Vorstand festgelegten angemessenen Sonderbeitrag von Mitgliedsvereinen zu erheben, den sog. Solidarfonds für Ausrichter eines Kreisschützenfestes in unverschuldeten Notsituationen.
Zudem sind Mitgliedsvereine, die seit mindestens 40 Jahren kein Kreisschützenfest mehr ausgerichtet haben, künftig generell schießberechtigt. Und wenn beim Vogelschießen des Kreisschützenfests künftig kein Aspirant gefunden wird, sind alle Mitgliedsvereine in der vorab festgelegten Reihenfolge des ersten Durchgangs schießberechtigt.
Derweil laufen die Vorbereitungen für das 66. Kreisschützenfest längst auf Hochtouren. „Wir sind voll im Zeitplan“, versicherte Oberst Andreas Köchling und stellte die Pläne für das Hochfest der Schützen, das in diesem Jahr vom 5. bis 8. September in Büren gefeiert wird, vor. Bevor Köchling konkret wurde, bedankte er sich für die großartige Unterstützung, die der Verein bisher erfahren habe. „Ob Stadt, Kreis, Sponsoren oder die vielen Helfer, die Unterstützung ist einfach großartig und geprägt von einem guten Miteinander.“
Nach einigen Anlaufproblemen konnte auch die Lage des Festplatzes geregelt werden. Dieser befindet sich an der Siddinghausener Straße. In Büren eine geeignete Örtlichkeit zu finden, sei nicht leicht gewesen, gestand der Oberst ein. Da es im innerstädtischen Bereich keine geeigneten Flächen gibt, sei man auf eine Ackerfläche an der Straße nach Siddinghausen ausgewichen. Die Fläche habe zwar leichte Hanglage, stelle aber kein Problem dar. Es gebe auch keine Probleme mit dem Marschweg. „Der Festplatz liegt zwar außerhalb der Stadtmauern, ist aber trotzdem keine drei Kilometer lang“, sagt Köchling. Locker nahmen die Schützen den Zusatz von Köchling auf, dass es beim Marsch auch „nur leicht bergauf“ gehe.
Antreten zum großen Festumzug am Sonntag ist in den Almeauen. Hier, wo bei den BOA-Festivals bis zu 6.000 Menschen Platz finden, werden sich die mehr als 50 Schützenvereine mit ihrem Gefolge und Musikkapellen beim Ausmarsch einfinden. An der Alten Post werden die Busse halten und ihre Passagiere aussteigen lassen. Parktplätze für die Festbesucher soll es am Festgelände geben.
Beim Kreisschützenfest soll es eine Neuerung geben: Erstmals findet am Montagmorgen im Festzelt kein Gottesdienst statt. Der Gottesdienst am Samstag bleibe aber erhalten. Kreisschützenoberst Reinhard Mattern begründet die Maßnahme mit der immer geringer gewordenen Teilnahme an der montäglichen Messe.
Bekannt gegeben wurde auch ein stets gut gehütetes Geheimnis. Als „Stargast“ der Kreisschützenfest-Discofete am Freitagabend soll Mallorca-Stimmungsbarde Lorenz Büffel die Fans in Stimmung bringen. Als Biersorte werde „Warsteiner“ zum Ausschank kommen. Wichtig: Die Bierpreise liegen bei 2 Euro pro Glas und 2,30 Euro für die Flasche.
Aktuell laufen auch die Vorbereitungen für die Sicherungsmaßnahmen. Landrat Christoph Rüther berichtet von einer engen Zusammenarbeit zwischen Straßenverkehrsbehörde, Feuerwehr, Polizei, dem Kreisschützenbund und den Bürener Bürgerschützen.
Auch zur immer beschwerlicheren Suche der Vereine nach Schaustellern für ihre Feste, nahm Rüther in diesem Zusammenhang Stellung. So habe es ein Gespräch zwischen den Vertretern des Kreises, der Schützenvereine und der Schausteller gegeben. Es seien Probleme erörtert und Lösungsmöglichkeiten angeregt worden. Vereine sollen ein Abfrageschreiben erhalten, um Vorschläge und Anliegen mitteilen können.
Der Kreisschützenbund Büren bedankte sich am Ende der Versammlung bei Bezirkspräses Martin Göke für die langjährige gute Zusammenarbeit. Den Dank überbrachten Vize-Kreisschützenoberst Johannes Henneke und Kreisschützenoberst Reinhard Mattern (Foto: Johannes Büttner).