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Mit fast 300 Teilnehmern verzeichnete die Mitgliederversammlung des Kreisschützenbundes Büren im Bürgerhaus Upsprunge einen überaus guten Besuch. Herausragendes Thema waren die Neuerungen beim Kreiskönigsschießen. Sollte es hier keine Aspiranten geben, sind ab diesem Jahr alle Vereine schießberechtigt.

Nach den zehrenden Jahren der Pandemie kehrte für die Schützenvereine im Kreisschützenbund Büren im vergangenen Jahr die Normalität zurück. So konnte die Schützenfestsaison erfolgreich durchgeführt werden. „Resultierend aus den Erfahrungen der Coronazeit, gab es durchaus angepasste Konzepte und neue Ideen der Vereine, welche die gut besuchten Feste der Vereine gelingen und zur Weiterentwicklung des Vereinslebens beitragen ließen“, sagte Kreisgeschäftsführer Frank Wengenmaier.

Nach den Rückmeldungen der Vereine könne man auf eine starke Saison zurückblicken und die Schützenfeste seien grundsätzlich sehr gut besucht worden, so Wengenmaier weiter. Das Kreisschützenfest in Meerhof mit zehntausenden Gästen und dem Kreiskönigspaar Sebastian und Astrid Wiepen samt Hofstaat sei ein stimmungsvoller und harmonischer Saisonhöhepunkt gewesen.

Organisatorische und finanzielle Herausforderung

Der Königsschuss des neuen Kreiskönigs Niklas Fecke aus Upsprunge vor tausenden Festgästen sei ein weiterer Höhepunkt gewesen. Zusammen mit seiner Königin Janine repräsentiert er den Kreisschützenbund Büren nun ein Jahr lang, und so wird im kommenden September das Ehepaar Fecke das 65. Kreisschützenfest im Salzkottener Ortsteil anführen.

Generell sei anzumerken, dass das Kreisschützenfest unbestritten mehr denn je eine organisatorische und finanzielle Herausforderung sei. Der Vorstand des Kreisschützenbundes versucht hier nach Kräften zu unterstützen und dem Ganzen einen verlässlichen und zukunftsfähigen Rahmen zu geben.

„Die letzten Ausrichterorte haben aber bewiesen, dass im konstruktiven Austausch aller Beteiligten das Fest nach wie vor sehr erfolgreich gelingen kann und die große Verantwortung des Ausrichtervereins auch vielfältige Gestaltungsspielräume bietet“, so der Kreisgeschäftsführer.

Preissteigerung auf den Festen

Der Vorstand des Kreisschützenbundes stelle fest, dass die Vereinsarbeit die örtlichen Schützenbruderschaften und -vereine mehr denn je vor Herausforderungen stelle. Neben gesellschaftlichen Faktoren mit Abkehr vom Ehrenamt und Vereinswesen samt Mitgliederrückgang treten nun auch vermehrt wirtschaftliche Faktoren in den Vordergrund, welche die Gestaltung des Programms zunehmend erschweren. Dieses bezieht sich sowohl auf steigende Betriebskosten für die Hallen und Vereinsstätten, fehlende Vertragspartner für die Durchführung der Feste, damit einhergehende Durchführung der Festbewirtung in Eigenregie sowie die allgemeine Preissteigerung auf den Festen.

Darüber hinaus müssen sich die Vereine auch mit neuen inhaltlichen Themenfeldern wie die Aufnahme von Frauen in Schützengemeinschaften und eine diesbezügliche Öffnung der Vereinsstrukturen beschäftigen. Auch falle es immer schwerer, Kapellen und Tanzmusiken zu verpflichten. Änderungen von Schützenfestkonzepten bei der Lage der Festtage und Gestaltung der Programmpunkte sind die Folgen, sagte Wengenmaier.

Doch auch der Kreisschützenbund Büren muss sich den Veränderungen anpassen. So haben sich die Obristen der 50 Mitgliedsvereine unter der Leitung von Kreisschützenoberst Reinhard Mattern beim Obristentreffen in Oberntudorf mit Veränderungen der Richtlinien beim Kreiskönigsschießen beschäftigt. Besonders die Frage, was denn sei, wenn es beim Kreiskönigsschießen keine Anwärter gibt, wurde ausführlich thematisiert.

Ehrenschuss des amtierenden Kreisschützenkönigs

Als Ergebnis wurde festgelegt, dass, wenn es keinen Aspiranten für das Kreiskönigsschießen gibt, alle Mitgliedsvereine in der vorab festgelegten Reihenfolge des ersten Durchgangs schießen dürfen. Die Schießsperre für gesperrte Vereine werde dann aufgehoben. Zudem wird es zu Beginn nur noch den Ehrenschuss des amtierenden Kreisschützenkönigs geben. Diese Neuregelung hat ab diesem Jahre ihre Gültigkeit.

Einigkeit herrscht auch in der Frage über den Einsatz des Sozialfonds. Mittels dieses Hilfsfonds sollen Kreisschützenfest ausrichtende Vereine, die unverschuldet in eine finanzielle Schieflage geraten sind, unterstützt werden. Dieses erfolgt dadurch, dass die Mitgliedsvereine im Bedarfsfall pro Mitglied bis zu einen Euro in den Fond einzahlen.

Mit großer Mehrheit stimmten die Mitglieder zu, dass alle Neuerungen ab diesem Jahr gültig sind. Die Änderung der Statuten erfolgt dann bis zur Mitgliederversammlung im kommenden Jahr.

Stand der Vorbereitungen des 65. Kreisschützenfestes

Im Zusammenhang mit der Jahresversammlung des Kreisschützenbunds Büren stellte Oberst Ralf Wiedemann im Upsprunger Bürgerhaus den aktuellen Stand der Vorbereitungen für das Kreisschützenfest vor.

Überrascht hat der kürzliche Bombenfund die Upsprunger Schützen schon, bei ihren Vorbereitungen für das Kreisschützenfest hat sich die Bruderschaft aber dennoch nicht aufhalten lassen. „Alles läuft nach Plan, und Upsprunge ist bestens vorbereitet auf die Durchführung des 65. Kreisschützenfestes des Kreisschützenbunds Büren“, versicherte Wiedemann.

„Alle Verträge sind abgeschlossen und die Vorbereitungen soweit gediehen, dass es aus unserer Sicht schon bald los gehen könnte.“ Doch noch ist es nicht so weit. Die Zeiger der Uhr, angebracht an der Scheune am Festgelände, haben noch etliche Runden zu drehen, bis das Kreisschützenfest am 30. August eröffnet wird.

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Blicken mit Optimismus und Vorfreude dem Großereignis Anfang September an den Quellen der Heder entgegen: Christoph Salmen (stellv. Oberst Upsprunge), Ralf Wiedemann (Oberst Upsprunge), Niklas Fecke (Kreiskönig 2023/2024), Reinhard Mattern (Kreisschützenoberst), Frank Wengenmaier (Kreisgeschäftsführer), Johannes Henneke (stellv. Kreisschützenoberst). Foto: Johannes Büttner

Fest der kurzen Wege

Das Kreisschützenfest in Upsprunge wird ein Fest der kurzen Wege. Zentraler Ort ist das Festgelände an der Straße in Richtung Geseke. Auf dem Gelände werden sechs Festzelte stehen. Auch wird der Festplatz der Antreteplatz sein. Die Zufahrt der Busse wird über eine Einbahnstraßenregelung durchgeführt. Auch ein großer Parkplatz befindet sich in der Nähe des Festplatzes. Weitere Parkplätze gibt es am Sportplatz, an der Gesamtschule, am Hagebaumarkt sowie auf den Parkflächen am Lidl und am Penny-Markt.

Mit Shuttle-Bussen werden die Besucher dann näher an das Festgelände gefahren. Der Marschweg führt durch den Ort und ist 2,2 Kilometer lang. „Es gilt dabei einen Höhenunterschied von zehn Metern zu überwinden“, sagte Wiedemeier mit einem Augenzwinkern.

Auch das Vogelschießen am Sonntagnachmittag wird auf dem Festgelände stattfinden. Damit alle Besucher das Schießen live miterleben können, wird der Wettbewerb auf zwei Großbildleinwänden übertragen.

Im Ausschank wird es Bier von der Warsteiner Brauerei geben. Auch die Bierpreise sind schon festgelegt: So kostet das Glas Bier 2 Euro, die Flasche 2,50 Euro und die Kiste Bier 55 Euro. Als Festkapelle wurden der Musikverein Upsprunge und der Spielmannszug Thüle verpflichtet. Für die Tanzmusik sorgt die heimische Band Chicago.

Lob für Mitglieder und Unterstützer

Ein dickes Lob gab es vom Oberst für die Mitglieder der 16 Arbeitsgruppen, denen er eine hervorragende Arbeit attestierte. Dank gab es aber auch für die vielen Unterstützer, hier besonders für die Sponsoren, die Stadt Salzkotten und die vielen ehrenamtlich tätigen Helfer.

Überhaupt sei es so, dass sich die Upsprunger auf das Kreisschützenfest freuen. „Allein die Teilnahme von mehr als 300 Personen bei der ersten Bürgerversammlung zum Kreisschützenfest machte dieses eindrucksvoll deutlich“, sagte Ralf Wiedemann. Im Mittelpunkt des 65. Kreisschützenfestes steht aber das Kreiskönigspaar Niklas und Janine Fecke. Auch bei ihnen sei die Vorfreude groß.

Das Kreisschützenfest beginnt am Freitag, 30. August, traditionell mit der Kreisschützenfestdisco. Auch in diesem Jahre soll es wieder einen Stargast geben. Wer es sein wird, dass soll zumindest bis zum Kartenvorverkauf aber ein Geheimnis bleiben.

Aktuell wird an der Festzeitschrift gearbeitet. „Hier besteht noch die Möglichkeit, als Werbepartner mitzumachen“, sagte Oberst Wiedemann. Informationen dazu und zum Kreisschützenfest gibt es unter www.schuetzen-upsprunge.de.